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von Ines Peric
Leider ist die Welt von Krieg geprägt. Egal ob Syrien, Bosnien, Iran oder Afghanistan, Krieg ist und bleibt Teil der Geschichte unserer Menschheit. Heutige Medien berichten nicht genug von den Schrecken und grauenvollen Toden vieler Kriegsopfer. Die „Kunst-Art“ namens „Kriegsfotografie“ zeigt jedoch vielen Mitmenschen die nackte Wahrheit und das Leiden vieler Menschen.
Fotografen riskieren ihr eigenes Leben, um versteckt, aber doch mittendrinnen, die Ereignisse in der Kriegszeit festzuhalten. Von schwer verletzten Soldaten bis hin zu toten Kindern wird alles für die Außenwelt festgehalten. Ob diese Bilder aber veröffentlicht werden sollen, ist eine andere Frage, denn entweder sind sie zu grauenhaft oder die Fotos werden romantisiert.
Auch wenn Kriegsfotografie eine wichtige Sache ist, sollte sie nicht für alle Augen zu sehen sein. In unserer Gesellschaft gibt es nun mal Menschen, die sehr anfällig auf solche Grausamkeiten reagieren, darunter Kinder, mental labile Menschen und Kriegsveteranen. Der Anblick von Leichen oder schlimmen Wunden könnte traumatische Erlebnisse wiedererwecken oder auch verursachen. Oft genug hört man Aussagen wie „Die heutige Jugend muss auch mal knallhart erfahren, dass es Gleichaltrige in vielen Ländern schlechter geht. Sie müssen lernen, die Dinge, die sie haben, wertzuschätzen!“, aber diese sind Schwachsinn, denn das Recht auf ein normales Leben und Sicherheit hat jeder, dafür muss man nicht dankbar sein.
Kriegsfotografie hat leider auch ihre schlechten Seiten, denn Kritik kann manchmal mehr als nur unangenehm werden. Von hasserfüllten Nachrichten bis hin zu Selbstmordaufforderungen gibt es viele Arten, um seine Negativität gegenüber einer Sache oder einer Person auszudrücken. Der Fotograf Kevin Carter musste daran glauben und brachte sich, aufgrund von grausamer Kritik gegenüber ihm und seinem Bild, 3 Monate nach einer Preisverleihung um. Auch mentale Probleme entstehen bei vielen Kriegsfotografen. Die Ereignisse festzuhalten, aber nicht helfen zu können, ist für viele ein Moment, mit dem sie nie fertig werden.
Viele Bilder sind schwer zu ertragen, aber sie sind wertvolle Dokumente, denn ohne Kriegsfotografie wüssten weder Politiker noch normale Bürger, wie es den Menschen in Kriegsgebieten ergeht. Fotografen auf der ganzen Welt setzen ihr Leben aufs Spiel, um der Außenwelt zu vermitteln, dass Kinder, Soldaten und Zivilisten auf grauenvolle Art und Weise sterben, leiden und hungern müssen.
Ob Kriegsfotografie in den Medien veröffentlicht werden soll, ist eine viel umstrittene Frage. Es sei zu politisch, sagen die einen und „sowas will keiner sehen“, die anderen. Aber genau das ist das, was diese Gesellschaft braucht. Die nackte Wahrheit. Also ja, Kriegsfotos sollten definitiv in den Medien veröffentlicht werden. Die Social Media-Plattform „Instagram“ hat ein sehr gutes Management bezüglich Kriegsfotos. Die Bilder dürfen veröffentlicht werden, werden aber, bevor man sie anklicken kann, mit einem Warnhinweis verdeckt und verschwommen. So kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er oder sie diese Ereignisse wirklich mitansehen möchte oder nicht. Daran könnten sich viele andere Medienplattformen orientieren.
Fazit ist, dass die Menschen auf diesem Planeten anfangen müssen hinzusehen und nicht wegzusehen. Dank Kriegsfotografen ist dies auch möglich. Durch ihre Arbeit können sich Leute ein Bild von der Situation machen und aktiv mit Spenden oder Asyl helfen. Spenden ist nicht nur richtig, sondern auch wichtig, denn so können sie Asyllagern und Krankenhäusern helfen, Menschenleben zu retten.