Haarspenden – einfach Gutes tun! 

von Julia Focsa

Um die 30cm Haar, so lang sind die meisten Haarspenden, doch warum sollte man seine Haare spenden? Ist es der Aufwand Wert? Was passiert mit den Haare danach und kann ich meine Haare spenden? 

Haarspenden für Krebskranke und Verbrennungsopfer helfen den Betroffenen, ein bisschen mehr Normalität im Leben zu finden, doch eine Echthaarperücke kostet meist hunderte oder auch Tausende Euros, Non-Profit-Organisationen wie „Haarfee“ oder „Die Haarspende“ wollen den Opfern mit einer Perücke das Leben vereinfachen.  

Wie läuft das Ganze ab? 

Haarspende, Bild: Julia Focsa

Man kann seine Haare ab ungefähr 20cm Länge spenden. Die Haare sollen gesund und trocken sein. Man sollte nie nasse Haare verschicken, da sie schimmeln könnten. Die Haare sollten zu einem Zopf geflochten werden, der oben und unten mit einem Gummiringerl gebunden ist. Am besten, man packt seine Haare in einen Beutel, in Backpapier o. Ä. ein und verschickt sie per Post, in meinem Fall zur NGO Haarfee. Der Zopf wird gewaschen, gekämmt und dann kommt die langwierige Arbeit. Ein Haarnetz wird auf die/den zukünftige/n Träger/in angepasst, damit die Perücke am Ende auch perfekt sitzt, danach wird jede Haarsträhne einzeln aufgeknüpft. Diese Arbeit dauert bis zu sechzehn Wochen. Eine Echthaarperücke hält dann beim täglichen Tragen mehrere Jahre.  

Wie war mein Weg dorthin? 
Ich hatte meine Haare schon immer lang gehabt, doch in den letzten Jahren habe ich sie bis zu meinen Kniekehlen wachsen lassen, weil ich sie schon länger spenden wollte. Ich habe den Schritt gewagt und um die 40cm abgeschnitten. Den Zopf dann mit ein paar Gummiringer befestigt, ihn in Backpapier eingepackt und an die Organisation Haarfee gesendet. Als die Haare angekommen sind, habe ich eine Email bekommen, die mir bestätigte, dass meine Haare heil angekommen sind und mir wurde für meine Spende gedankt. 

Lohnt es sich? 
Aus meinen Erfahrungen würde ich sagen, dass es der ganze Aufwand wert war. Meine Haare werden ein bisschen Normalität und Freude bringen und alles, was ich tun musste, war meine Haare abzuschneiden, die sowieso nach einer Weile nachwachsen. Ich glaube, dass es einer der besten Wege ist, Menschen zu helfen. Und zu wissen, dass sich jemand jeden Tag über meine Haare freut, bringt mir ein Lächeln ins Gesicht. 

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