Shein – Der Billigkonzern hinter der schönen Fassade

Beitragsbild (c) Pexels

von Evelin Pilic

Die Billigmode des Konzerns Shein erobert die Fashionwelt der weiblichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, doch wie ist der Konzern so erfolgreich geworden und was steckt hinter dem Ganzen? 

Der Onlineshop vervierfachte im vergangenen Jahr seinen Umsatz, Corona spielte dabei auch eine große Rolle, aber fast kein Fashionhändler wächst so schnell wie Shein. Die Ware ist sehr kostengünstig, was ein großer Reiz für Schüler*innen und Studenten*innen ist, die ein niedrigeres Einkommen haben. Den Preis bei solch günstigen Produkten zahlen aber die Arbeiter*innen. 
Die Arbeiter*innen werden für die Herstellung ausgebeutet. Mit sieben Tagen die Woche, mit jeweils zwölf Stunden, mit nur einem freien Tag im Monat wird gearbeitet. Shein versprach Nachhaltigkeit bei den Produkten, aber tatsächlich ist nur 0,07% des Materials Bio-Baumwolle. Also ist Nachhaltigkeit eine Fehlanzeige!  
Bei solchen schlechten Arbeitsbedingungen und Mode, die nicht nachhaltig ist, fragt man sich, wieso das Unternehmen trotzdem so erfolgreich ist? Nicht nur die Billigware verführt Kunden und Kundinnen zum Kauf, es ist auch die große Auswahl. Laut der „Presse“ bringt Shein TÄGLICH bis zu 5.000 neue Produkte auf den Markt. Im Vergleich dazu bringen andere Fashion-Hersteller wie Zara, H&M und CO. alle 2 Wochen neue Kollektionen heraus.  

Was für Auswirkungen hat die Billigkode auf die Menschen und die Umwelt? 
Die Probleme bei der Textil-Entsorgung steigen, da immer mehr Menschen Kleidung kaufen, die sie gar nicht benötigen, Konzerne wie Shein fördern diese Probleme nur noch mehr. Durch billige Mode und viel Auswahl wird immer mehr gekauft. Viele Kleidungsstücke werden oft nicht einmal getragen und landen insofern dann schnell im Müll, als sie schon als „aus der Mode“ gelten. Laut einer Studie1 wird nur 32% unserer Kleidung, die wir besitzen, tatsächlich getragen. Neben dem Problem, dass unnötig Müllberge entstehen, entsprechen die Arbeitsplätze, wo die Produkte hergestellt werden, wie schon im Bericht gesagt, nicht den Standards moderner Arbeitsplätze.  

Was für eine Alternative bietet sich mir? 
Beispiele für Modemarken, die auf dem Weg sind, umweltfreundlicher zu werden und nachhaltiger zu denken, sind Zalando und About You. Zalando hat sich für das Jahr 2023 eine Reihe von Zielen in diesem Gebiet gesetzt, die sie verfolgen und verwirklichen. About You bietet einige Produkte an, die sich an die Umwelt orientieren und bei Zalando gibt es Produkte, die mit einer grünen Nachhaltigkeits-Flagge gekennzeichnet sind.

Auch der Shop „hessnatur“ zeigt die guten Seiten eines Modeshops. Mit dem Motto „FÜR MEHR MORGEN“ versuchen sie mehr und mehr Menschen dazu anzuregen sich für den umweltbewussten Weg zu entscheiden,  

Wir sehen, dass der billigste nicht immer der beste Weg ist, für das Entscheiden des umweltbewussten Weges helfen Sie nicht nur der Umwelt, sondern auch den Menschen.  

1 https://www.rw-textilservice.de/voller-kleiderschrank-grossteil-der-bekleidung-wird-nicht-getragen/150/17395/375790

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